Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung


Ja, so sei es. Doch zuvor gilt: Jeder hat die Pflicht, sich eine eigene Meinung selbst zu BILDEN.

Eine abgeguckte oder gefühlsmäßig von anderen übernommene Meinung ist keine eigene.
Erst, wenn oder nachdem man sich ein bissl Arbeit, geistige Arbeit, macht, im Sinne von Zusammentragen vieler gültiger Argumente sowohl im Pro als auch im Kontra, kannst du es mit Fug und Recht als eigene Meinung bezeichnen.  

Somit sage ich: Eher ein Jeder hat die Pflicht, seine eigene Meinung zu bilden, daraus folgt zwangsläufig, dass diese dann als seine eigene bezeichnet werden kann. Doch vorher nicht.
 

Was du, er, sie, es, wir, ihr, sie oder ich als eigene Meinung vorgebe/n, muss also noch lange nicht eine eigene Meinung sein.
 

So leicht sollten wir es uns bestimmt nicht machen, zu sagen: "Ha, das ist halt meine Meinung! und darauf habe ich ein gutes Recht!"

"Quatsch" sage ich jeweils in solchen Fällen, wo jene Meinung eine geklaute, übernommene, abgeguckte oder irgendwo aufgeschnappte ist.


Vielmehr hat doch z. B. ein gemobbter Mensch, der mit solcherart "Meinungen" gequält wird, das Recht darauf, von den selbigen verschont zu werden.

Einem Gemobbten oder in seiner Würde verletzten Menschen steht es zu, dass jede Meinung, die nicht auf schlüssigen Argumenten beruht, in neuem Licht gesehen wird, um sie hiernach möglicherweise fairerweise zu revidieren, zu erneuern, zu erweitern, zu korrigieren, zu ändern ...

Bitte also etwas mehr Vorsicht bei dem Ausspruch, jeder habe ein Recht auf seine eigene Meinung. Ja schon, aber doch nur dann, wenn diese Meinung im Vorfeld auch mit schlüssigen Argumenten und nicht nur mit zwei drei ..., gebildet wurde.

Der Preis dafür, dass du deine Meinung als deine eigene Meinung bezeichnen darfst, ist, finde ich, jene kleine Arbeit in Vorfeld, nämlich die, einer Meinungs-Bildung.

Du gehst ja auch nicht hin und nimmst dir ein auf der Straße parkendes Auto und nennst es einfach so dein eigenes.

Erst wenn du zuvor dir durch geleistete Arbeit rechtlich Geld erworben hast, kannst du in den Besitz des Autos kommen. 

Erst dann kannst du es dein eigenes nennen. Ebenso auf das Erwerben einer eigenen Meinung übertragen heißt: Sich gewissenhaft  Argumente aus dem Pro und Kontra anhören und hiernach sich auf den Weg zu einer eigenen Meinungsbildung machen.

Somit sollte bestimmt im Bereich der Geisteswissenschaften die Definition von Meinungsfreiheit neu überdacht und formuliert werden.

Sollten Ihnen die Überlegungen aus meinem wissenschaftstheoretischen Erkenntnis-Schatz gefallen haben oder sie gar als wichtig erachten, so sagen Sie sie bitte mit Begeisterung weiter. Sie verhindern dadurch mitunter Leid, das wem auch immer, vielleicht sonst in Form von Mobbing oder Vorurteilen angetan worden wäre.

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