Werte - Demut an Irrtum


Ich verwende bei meiner Wahl, wie ich diese Seite nennen möchte, mit Absicht einen Vorgang aus der Buchführung, ähnlich wie Kasse an Waren, so im übertragenen Sinn: Demut an Irrtum

Für diejenigen, die sich in Buchführung nicht auskennen, führe ich zum Vergleich an:
"Kasse an Waren" entspricht fogender Situation: "Waren" neh­men durch Verkauf ab und "Kasse" nimmt zu. Übertragen auf Demut an Irrtum heißt dies: Irrtum nimmt ab, nachdem Demut zunahm bzw. energetisch aktiviert wurde und als Charaktergröße zählt.

Um - ohne von jemand Anderem auf die Möglichkeit auf­merksam gemacht worden zu sein, sich in einem Irrtum zu befinden oder aus einem lang gepflegten Irrtum aus eigener Kraft heraus kommen zu können, bedarf es zu­nächst als erste Schritteinheit der grundsätzlichen Be­reitschaft zum Einschaltung der Demut.

Weshalb?


Sich in einem Irrtum befinden bedeutet automatisch, sich dessen nicht bewusst sein zu können, sonst wäre es kein Irrtum, denn das Wesen des Irrtums besteht gerade darin, sich des Irrtums nicht bewusst zu sein.

Der sich in einem Irrtum befindet, ist meistens innerhalb der Gesellschaft nicht allein. Es gab auf seinem bisherigen Weg genügend Argumente und Gleichgesinnte, die ihn zu der Überzeugung kommen ließen, mit seiner Ansicht richtig zu liegen. Denn die Anderen denken ja auch so. 

Dann gibt es jene Menschen, die beinahe stolz darauf sind, nicht so zu sein und zu denken wie die Masse, an sich et­was Ehrenhaftes würde ich sagen, jedoch auch solchen Per­sonen kann es widerfahren, sich in einen Irrtum hinein zu manövrieren, unterstützt durch außergewön-
liche Literatur, religiöse Lehren, Fernsehsendungen, zugehörten Diskussi­onsrunden und Unterhaltungen, sowie genial veranlagten autodidaktisch aktivierten Denkstrukturen.

Auch hier macht es das Gehirn möglich, sich in einen Irr­tum zu begeben, ihn zu pflegen und sich dessen Irrtumsbe­setzung nicht bewusst zu werden aus eigener Kraft. Dazu in starkem Maße tragen die gefundenen Argumente immer wieder zur Stagnierung beitragend bei. 
 
Jedoch Argumente, die jemand findet, besagen nicht, dass es im Kontra nicht ebenso überzeugende Argu­mente geben würde. Gefundene Argumente bezeu­gen eher oder vorwiegend die Tendenz genau in die­ser Richtung und nicht in anderer gesucht haben zu wollen. Mit anderen Worten: Gefundene Argumente dienen sehr oft dazu, eigene unbewusst(!) vorgefass­te Meinungen und Überlegungen zu bestätigen. 

An dieser Stelle möchte ich, um fortzufahren, eine vor Jahren erlebte Situation mit einem anderen Men­schen verwenden, aus der heraus ich mich dazu in­spiriert sah, ihm mit einem Brief zu antworten:


Der Brief: 

Du erwähntest, du seist in dem Punkt mit der Demut anderer Ansicht als ich, nämlich aus einem Irrtum käme man nicht mit Hilfe von Demut her­aus, sondern allein mit logischen Argumenten. Demut sei eher eine Schwä­che, die einen daran hindert, zu dem Mut zu finden, seinen eigenen Weg zu gehen. Da würde Demut nur behindern und vorwiegend den Anderen ihren Weg frei räumen.

Diese und weitere Außerungen von dir haben mich dazu inspiriert, dir fol­gende Zeilen zu schreiben.

Darf ich dich - nicht wie es sonst meine Art ist,
nämlich: hypothetisch -,
sondern so wie du es in behauptender Weise mir gegenüber getan hast, korrigieren?

Demut ist lediglich
als aller aller erster Schritt
die Voraussetzungseinheit dafür,
in Erwägung ziehen zu wollen,
um es hinterher überhaupt
können zu können,
sich evtl. trotz scheinbar
dagegen sprechender
Indikationsmomente in einem Irrtum
befinden zu können,
oder einem Missverständnis
unterlegen zu sein, aus dem heraus
folgernde Entscheidungen einen selbst
eher vom eigenen Weg abzubringen vermögen.

Ausschließlich in diesem Zusammenhang gebrauchte ich das große "Wörtchen" Demut. Dies sogar in beinahe mathematisch korrekter Beweisführungstechnik, sprich: logisch. 

Doch durch deine Äußerungen sah ich, dass das, was ich äußerte, für dich eine Zeit lang als Projektionswand diente, um das, was du geglaubt hast, heraus hören zu können, kritisch analytish zu bewerten.
Und hiermit beweist du meiner Überzeugung nach, - ich irre mich gerne zu deinen Gunsten -, dich in einem Kardinalirrtum sogar zu befinden und meine Korrektur könntest du gerne als etwas betrachten, worüber du dich freuen könntest, doch natürlich nur dann, falls es passt.



Es gibt da in Anlehung an die Hirnforschung ein Büchlein, das zu lesen bestimmt nich unpassend ist für Menschen, die tatsächlich meinen, sich eigentlich nie wirklich zu irren. Es heißt "Die Notwendigkeit sich zu irren und die Begabung zu glauben"
(womit nicht der religiöse Glauben gemeint ist).



Falls es passt, wenn ich meine, dass du zumindest derzeit und gemäß deiner interessant formulierten De­muts-Definition die Demut eher benutzt und - Zweck-entfremdest, um sie nicht in deinen Beweggrundapparat gemäß ihres eigenen Wesens auf­nehmen zu brauchen, dies weil dein an sich brillanter Verstand dein ge­fundenes - sprich: zuvor gesuchtes Argumentenpaket als relevant genug akzeptiert hatte, um es unveränderbar als der Weisheit letzter Schluss so stehen zu lassen. (Briefende)
Hier fehlt meiner Meinung nach das klitzekleine Stücklein Demut, um in Erwägung ziehen zu wollen - und dann dies erst zu können -, dass es noch andere kompakt-schlüssige Argumentenpakete geben könnte, die sich gerne von dir finden lassen würden, wenn nun mal diese kleine richtig verstandene Demutsbekundungsbereitschaft energetisch aktiv in dir wirken würde.
Die Qualität jener Argumente, die jeweils gefunden werden, wird vom jeweiligen Herzensbeweggrund wesentlich mitbe­stimmt: aus Liebe - der Agape-Liebe - heraus oder aus Sie­geslust heraus. Wo die Tendenz herrscht, dankbar zu sein dafür, dass man nicht so dumm, borniert und was auch im­mer ist, wie seine Planetmitbewohner, da haben die - ad­äquat der gesuchten - gefundenen Argumente, die der Mei­nungsbildung dienen sollen, einen entsprechenden Geruch, der die wahre universelle Liebe meiner Ansicht nach "belei­digen" könnte. 
Wer aus dem Beweggrund heraus, den Nächsten zu lieben im Sinne davon, ihm die gelingende Kompen­sation zu allem zu gönnen, was seiner konstruktiv wirken­den seelischen Entwicklung abträglch ist, zeigt sich als liebendes Wesen, als lieben wollender und daher lie­ben könnender Mensch.


Kleine Begriffserklärung nach eigenen Worten der Begriffe Demut und Irrtum:

Der Begriff Demut kommt aus dem Althochdeutschen und ist abgeleitet von "diomuoti", was dienstwillig bedeutet. Infolge einer be­stimmten Einsicht in eine Notwendigkeit zu­sammen mit einem sich daraus ergebenden Willen zum Hinnehmen einer zum gleichen Zeit­punkt als: nicht verän­derbare Gegebenheit erkannt und alternativlos, äußert sich durch entsprechende Bekundung die Gesinnung ei­nes De­mütigen.

Der Begriff Irrtum beschreibt eine in fester Überzeugung gehegte jedoch in Wirklichkeit falsche Annahme, Behaup­tung sowie Glauben, wobei der sich Irrende völlig absichts­los in seinem eigenen Irrtum gelandet ist aufgund von der Wahrheit einer jeweiligen Sa­che gemäß falschen Informa­tionen und daraus bedingten falschen Schlussfolgerungen. Der Begriff Irrtum ist sowohl auf sprachliche als auch auf nicht sprachliche Situationen anwendbar.

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